Gin ist in aller Munde – und wird es auch noch eine Weile bleiben. Denn durch seine Wacholdernoten ist er nicht nur pur ein Genuss, er eignet sich auch hervorragend für unzählige Mixgetränke. Grund genug für einen kleinen Faktencheck.
1. Gurke hat in einem Gin Tonic eigentlich nichts verloren
Gin mit Gurke zu trinken ist ein 20 Jahre alter PR-Gag des schottischen Herstellers Hendrick‘s. „Auffallen um jeden Preis“ war das Motto. Denn dass die Gurke eigentlich weder zu den Gin- noch zu den Tonic-Aromen passt, wussten die Schotten sehr wohl. Bei einigen Sorten funktioniert die Kombi tatsächlich und dünne Gurkenscheiben bringen Frische in den Drink. Die meisten Gins allerdings werden durch das Gurkenaroma erdrückt. So oder so: Erlaubt ist eh, was schmeckt.
2. Gin Tonic hilft gegen Malaria
Chinin, das in der Chinarinde vorkommt und auch in Tonic Water enthalten ist, war über Jahrhunderte das einzige bekannte Heilmittel gegen Malaria. Deswegen gehörte Tonic Water auch bis ins 20. Jahrhundert zur Standardausrüstung europäischer Kolonialarmeen. Um die Bitterkeit etwas zu mildern, gossen die Soldaten einen Schluck Gin dazu. Voilà.
3. „London Dry Gin“ ist keine Herkunftsbezeichnung, sondern eine Art Reinheitsgebot.
Wenn „London Dry Gin“ auf der Flasche steht, bedeutet das unter anderem, dass nach der Destillation keine Zutaten mehr beigefügt wurden. „Nachwürzen“ oder ein bisschen Wacholderaroma aus dem Chemielabor reinrühren is‘ nicht. Auch der Zuckeranteil ist durch die Bezeichnung beschränkt: maximal 0,1g Zucker pro abgefülltem Liter sind erlaubt. Außerdem enthält „London Dry Gin“ mindestens (!) 37,5 Prozent Alkohol.
Mit der Stadt hat die Bezeichnung nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Gin stammt ursprünglich aus den Niederlanden.
4. Gin-Tonic-Trinker sind klug.
Wissenschaftler der University of Queensland in Australien haben untersucht, wie wir süße und bittere Getränke wahrnehmen – und dazu die Größe des Hirns gemessen. Dabei kam heraus, dass für diejenigen, die ein großes Gehirn haben, das in Tonic Water enthaltene Chinin weniger bitter schmeckt. Oder andersrum: Wer den bitteren Geschmack von Tonic als angenehm empfindet, ist vermutlich intelligenter als Menschen, die Gin Tonic nicht mögen.
5. Am Samstag, 20. Februar findet unser Online-Gin-Tasting statt.
Infos dazu findet ihr hier und auf der Facebook-Seite.